Verhandlungen über die Einführung des Euro aufgenommen von Bulgarien
Bis 2018 soll Bulgarien im Warteraum sein – der Mechanismus ERM 2
Abhängig von Justizreform
Zu den wichtigsten Prioritäten der bulgarischen Regierung zählt die Einführung des Euro als Landeswährung in Bulgarien, doch der Beitritt zur Eurozone wird nicht eher erfolgen, als bis die Europäische Union die bulgarische Justizreform für gut haltet. Diese Meinung vertraten viele führende Finanzanalysten und Banker.
Nach Ansicht der Analysten werden sowohl der innere als auch der äußere Druck auf die bulgarischen Politiker, den Kampf gegen die Korruption zu investieren und reale Fortschritte auf diesem Gebiet zu erzielen, immer stärker. Sie sind der Meinung, dass der Euro-Beitritt an die Erfüllung der betreffenden Auflagen geknüpft ist.
Warteraum
“Es gibt politischen Konsens, dass wir den Euro so schnell wie möglich übernehmen müssen. Es ist ganz möglich, dass wir in den Mechanismus ERM 2, oder den so genannten Warteraum wenigstens bis 2018 aufgenommen werden, wenn das Mandat der gegenwärtigen Regierung endet.”, sagte der Finanzminister Bulgariens Vladislav Goranov.
Es gibt keine vorläufigen Voraussetzungen für die Aufnahme in ERM 2. Der entsprechende Kandidat solle den Anforderungen der Staaten in dem Euro-Währungsgebiet für Strukturreforme und Stabilität entsprechen, sagte der Finanzminister. Im Warteraum verbleibt in der Regel ein Staat mindestens 2 Jahre.
Der Wechsel des Lew mit dem Euro wird eine positive wirtschaftliche Auswirkung auf Bulgarien haben. Zu den Nutzen zählen die Steigerung der Auslandsinvestitionen, das Wegfallen der Berechnung des Wechselkursrisikos, das möglicherweise billigere Finanzmittel. Auf die Befürchtung, dass der Wechsel fast in allen Ländern zur Steigerung der Preise führte, antwortete Goranov, dass es Mechanismen für Preiskontrollen gibt, so dass man deren Steigerung wegen Währungswechsel nicht zulässt.
Quelle: BGRadio